Dem Schmuddelwetter entfliehen, der Sonne entgegen und raus in die Natur – dafür sind Madeira und seine Nachbarinsel Porto Santo jetzt das perfekte Reiseziel. In nur etwa vier Flugstunden entfernt, tauchen Urlauber in eine völlig andere Welt ein. Hier kann man abschalten, die portugiesische Gastfreundschaft genießen und sich kulinarisch verwöhnen lassen. Auch wer sich gerne unter freiem Himmel austoben möchte, findet auf Madeira zahlreiche Möglichkeiten.



Das Tauchen
Das Tauchcenter "Manta Diving" ist die einzige Basis im Unterwasser-Nationalpark Madeira und nur wenige Schritte vom fischreichen Hausriff entfernt. Dieses kann entweder eigenständig oder mit einem Führer erkundet werden.
Das Hausriff – Ein Tauchparadies direkt vor der Tür! Mit vier verschiedenen Tauchplätzen, die über vier Einstiege leicht erreichbar sind, erleben Taucher eine unglaubliche Artenvielfalt. Bedingt durch die warmen Strömungen des Golfstroms und den Schutz des UW-Nationalparks sind die Bedingungen fast mit tropischen Gewässern zu vergleichen. Zu sehen gibt es Höhlen, Grotten, große Zackenbarsche, Barrakudas, Drücker- und Papageifische und mit etwas Glück auch Mantas – das Hausriff macht viele Gäste zu „Wiederkehrern“.
Cap Caratan – Nur 8–10 Bootsminuten von der Basis entfernt, liegt das Cap Garajau im Unterwasser-Naturschutzpark. Dieser Spot ist bekannt für den braunen Zackenbarsch, einen der größten Küstenfische mit einer Länge von bis zu 1,5 Metern. Diese beeindruckenden Exemplare sind bis zu 60 Jahre alt und haben sich an Taucher gewöhnt, sodass sie neugierig auf Besucher zugehen. Mit seinem geringen Zeitaufwand und einer Vielfalt an Arten gehört dieser Tauchplatz zu den Top-Spots im nördlichen Atlantik und wurde von der Zeitschrift „Unterwasser“ (Nov. 2003) zu den „100 besten Tauchspots der Welt“ gekürt.
T-Riff – In 30 Metern Tiefe ragen zwei Felskegel bis auf 12 Meter zur Wasseroberfläche. Umgeben von Blauwasser bieten sie zahlreichen Riffbewohnern, darunter atlantische Mönchsfische, Lippfische, Schweinsfische, Neon-Riffbarsche und Meerpfauen Schutz. Diese Tauchplätze locken auch große Räuber wie Barrakudas und Stachelmakrelen an. Die Vulkankegel sind zudem ein beliebter Unterschlupf für zahlreiche Muränen. Das T-Riff ist in nur 12 Bootsminuten von der Basis aus erreichbar.
Holy Wall – Gekrönt von der Statue „Christo Rei do Garajau“, die etwa 80 Meter über dem Tauchplatz thront, wird dieser Tauchplatz auch „Sting Ray City“ genannt. Besonders zwischen Ende Mai und Juli, wenn die Rochen in der Region zu finden sind, ist dieser Spot ein absolutes Highlight. Unter Wasser folgt man der Steilwand und entdeckt schroffe Felsformationen, tiefe Spalten und verstreute Felsabbrüche.



Wandern und Meer
Madeira ist ein echtes Wanderparadies mit rund 2.000 Kilometern an Wegen, die sowohl für Anfänger als auch für erfahrene Wanderer geeignet sind. Die Wanderungen im zentralen und nördlichen Gebirge der Insel sind anspruchsvoller, während der Süden leichter zugänglich ist. Das milde Klima sorgt ganzjährig für ideale Bedingungen, um die atemberaubende Natur zu genießen, mit Meerblick, der fast immer kostenlos dazu kommt.
Wanderwege führen durch mystische Lorbeerwälder, entlang spektakulärer Küstenlandschaften und durch beeindruckende Täler und Schluchten. Besonders bekannt sind die Routen entlang der Levadas, den historischen Bewässerungskanälen, die Madeira so fruchtbar machen.
Für die sportlichen Abenteurer bietet Madeira zahlreiche Trailrunning-Strecken. Die sogenannten Ocean Trails bieten Läufern eine fantastische Aussicht auf den Ozean und führen teils entlang der Küste oder in die Berge. Madeira gilt als Pionier beim Trailrunning und bietet regelmäßig Running-Events an.
Für eine besondere Herausforderung können sich Abenteuerlustige beim Canyoning ausprobieren. Dabei seilen sich die Teilnehmer ab, klettern, springen, rutschen und schwimmen durch die wilden Schluchten der Insel. Auch Kayakfahren gehört zu den beliebtesten Aktivitäten, bei denen man die Insel aus einer ganz neuen Perspektive erleben kann – mit etwas Glück sogar beim Beobachten von Delfinen.

