Papua-Neuguinea, der flächenmäßig drittgrößte Inselstaat der Welt nach Indonesien und Madagaskar, liegt im Pazifik und gehört geografisch zu Ozeanien. Das Land umfasst den Osten der Insel Neuguinea sowie über 160 vorgelagerte Inseln und Inselgruppen. Es besticht durch extreme Landschaften: nebelverhangene Bergketten, tiefe Dschungel, aktive Vulkane und palmengesäumte Sandstrände mit idyllischen Lagunen. Die abwechslungsreiche und artenreiche Flora und Fauna machen Papua-Neuguinea zu einem faszinierenden Reiseziel für Abenteurer und Naturliebhaber. Besonders faszinierend ist die Vielfalt der Kulturen und Stämme, die in Papua-Neuguinea leben und ihre traditionellen Bräuche und Tänze bis heute pflegen.
Für Taucher eröffnet sich in Papua-Neuguinea ein unvergleichliches Unterwasserparadies. Das Land liegt im Korallendreieck, der artenreichsten Meeresregion der Welt, und bietet eine spektakuläre Vielfalt an Meeresbewohnern und farbenprächtigen Korallenriffen. Hier erwarten dich dramatische Steilwände, faszinierende Wracks aus dem Zweiten Weltkrieg, Großfisch und eine beeindruckende Makro-Welt.
Die Anreise nach Papua-Neuguinea von Deutschland aus erfolgt am schnellsten über Zwischenstopps in Asien oder Australien. Häufige Flugrouten führen über Singapur, Manila oder Brisbane nach Port Moresby (POM), der Hauptstadt und dem internationalen Drehkreuz des Landes. Es gibt keine Direktflüge von Deutschland aus, daher sind mindestens ein bis zwei Umstiege notwendig. Die Flugzeit beträgt je nach Verbindung etwa 20 bis 30 Stunden.
Von Port Moresby (POM) aus gelangen Reisende mit Inlandsflügen zu den Tauchdestinationen. Die Kimbe Bay auf der Insel New Britain kann mit einem ca. 1-stündigen Inlandsflug zum Flugfafen Hoskins (HKN) erreicht werden. Über Kavieng (KVG) können die Regionen bei New Ireland erreicht werden. Um in die Milne Bay zu gelangen bedarf es einen ca. 2-stündigen Inlandsflug zum Gurney Alotau Flughafen (GUR).
Papua-Neuguinea gilt als eines der letzten unberührten Tauchparadiese der Welt. Die Regionen der Hauptinsel Neuguinea und die Inseln New Britain & New Ireland bieten spektakuläre Tauchspots und unvergleichliche Erlebnisse für Taucher aller Erfahrungsstufen – von Strömungstauchen und Muck-Diving bis hin zu beeindruckenden Wracktauchgängen.
Kimbe Bay – New Britain: Bekannt für ihre Artenvielfalt und intakten Korallenriffe, bietet Kimbe Bay beeindruckende Drop-Offs und Pinnacles. Schulen von Barrakudas, Thunfischen und Grauen Riffhaien sind hier häufig anzutreffen. Auch Makro-Fans kommen auf ihre Kosten.
Lissenung – New Ireland: Die Region fasziniert mit bunten Korallengärten und reicher Makro-Welt. Geisterpfeifenfische, Anglerfische und Zwergseepferdchen sind hier ebenso zu finden wie pelagische Fische und Wracks aus dem Zweiten Weltkrieg.
Milne Bay – Hauptinsel: Ein Paradies für Muck-Diving mit seltenen Kreaturen wie Haarigen Anglerfischen und Blauring-Oktopussen. Farbenprächtige Steilwände und Höhlen machen die Region zu einem besonderen Taucherlebnis.
Ob Großfisch oder Makro – Papua-Neuguinea bietet einzigartige Unterwasserwelten, die jeden Taucher begeistern!
Für die Einreise nach Papua-Neuguinea benötigen deutsche Staatsangehörige ein Visum, das entweder vor der Reise online über das eVisa-Portal oder bei Ankunft an den Flughäfen Port Moresby und Tokua (Rabaul) für touristische Aufenthalte bis zu 60 Tagen beantragt werden kann. Für genauere Visa und auch Impfempfehlungen besuchen Sie bitte die Webseite des Auswärtigen Amts. Der Reisepass muss bei Einreise noch mindestens sechs Monate gültig sein.
Zur Webseite des Auswärtiges Amts für Papua-Neuguinea
Papua-Neuguinea hat ein tropisches Klima mit ganzjährig angenehmen Temperaturen zwischen 25 und 30 Grad Celsius. Die Wassertemperaturen liegen konstant bei 27 bis 30 Grad, was ganzjährig ideale Bedingungen zum Tauchen bietet.
Die beste Reisezeit für Papua-Neuguinea ist von Mai bis November während der Trockenzeit, wenn die Sichtweiten unter Wasser am besten sind. In der Regenzeit von Dezember bis April kann es zu stärkeren Niederschlägen und eingeschränkten Sichtverhältnissen kommen, dennoch sind Tauchgänge auch in dieser Zeit möglich. Kimbe Bay bietet von Mai bis November die besten Sichtweiten. Lissenung, New Ireland ist das ganze Jahr über gut zu betauchen, mit den besten Bedingungen von Mai bis Oktober. Milne Bay eignet sich besonders von Oktober bis April, wenn die Gewässer ruhiger sind.
Ja, in Papua-Neuguinea kann ganzjährig getaucht werden, da die Wassertemperaturen konstant zwischen 26 und 30 Grad Celsius liegen. Allerdings variiert die Sichtweite und Wetterlage je nach Region und Saison:
Die Hochsaison zum Tauchen in Papua-Neuguinea liegt insgesamt in den trockeneren Monaten von Mai bis November, wenn die See ruhiger und die Sicht unter Wasser klarer ist.
Ja, die Tauchplätze in Papua-Neuguinea eignen sich für Taucher aller Erfahrungsstufen, aber die Schwierigkeit variiert je nach Region und Tauchplatz.
Generell gilt: Strömungen sind an den Außenriffen und Steilwänden möglich, jedoch gut vorhersehbar. Die lokalen Tauchbasen passen die Tauchgänge an die Erfahrungsstufe der Taucher an, sodass sicheres Tauchen für alle gewährleistet ist.
Ja, in Papua-Neuguinea gibt es hervorragende Möglichkeiten für Großfischsichtungen! Die Tauchgebiete bieten eine beeindruckende Vielfalt an Großfischen und pelagischen Arten, darunter:
Beste Chancen auf Großfisch bieten Strömungstauchgänge an Außenriffen und Unterwasserbergen, wo sich pelagische Arten sammeln. Auch Wale & Delfine können bei Bootsausfahrten gesichtet werden.
Ja, Papua-Neuguinea ist ein wahres Paradies für Makro-Liebhaber! Die vielfältigen Riffe bieten eine unglaubliche Fülle an seltenen und faszinierenden Kleinstlebewesen, wie beispielsweise Pygmäen-Seepferdchen oder Anglerfische.
Besonders interessant sind die Tauchplätze in Milne Bay. Das Gebiet ist berühmt für Muck-Diving-Spots mit sandigem oder schlammigem Boden, ideal für Makrofotografie. In diesen Sedimentzonen und Seegraswiesen findet man seltene Kreaturen wie Blauring-Oktopusse, Flügelrossfische, Geisterpfeifenfische und viele Nacktschneckenarten.
Ja, in Papua-Neuguinea gibt es zahlreiche spannende Wracktauchplätze, vor allem aus der Zeit des Zweiten Weltkriegs. Hier sind einige der bekanntesten:
Ja, Papua-Neuguinea ist ein Malariagebiet. Malaria kommt dort ganzjährig vor, insbesondere in tiefer gelegenen Küstenregionen und Dschungelgebieten. Auch in städtischen Gebieten wie Port Moresby gibt es ein erhöhtes Malariarisiko.
Es wird dringend empfohlen, vor der Reise eine Malariaprophylaxe mit einem Reisemediziner zu besprechen und vor Ort Mückenschutzmaßnahmen zu ergreifen, wie:
Reisende nach Papua-Neuguinea sollten sich rechtzeitig ärztlich beraten lassen, um die beste Prophylaxe und Schutzmaßnahmen zu wählen.
Ja, in Papua-Neuguinea kommt Dengue-Fieber vor. Es wird durch tagaktive Stechmücken der Art Aedes übertragen, insbesondere in städtischen und dicht besiedelten Gebieten wie Port Moresby und anderen Küstenregionen.
Da es keine Impfung gegen Dengue gibt, sind Schutzmaßnahmen gegen Mückenstiche besonders wichtig:
Reisende nach Papua-Neuguinea sollten auf guten Mückenschutz achten, um sich vor Dengue-Fieber und anderen durch Mücken übertragenen Krankheiten zu schützen.
Ja, in Papua-Neuguinea gibt es eine Druckkammer. Die einzige funktionierende Druckkammer des Landes befindet sich in der Hauptstadt Port Moresby, im Pacific International Hospital.
Da die Druckkammer weit entfernt von den beliebten Tauchgebieten (wie Kimbe Bay, Milne Bay und Lissenung/New Ireland) liegt, sollten Taucher bei der Tauchgangsplanung besonders vorsichtig sein und auf Sicherheitsstopps und konservative Tauchprofile achten.
Es ist außerdem dringend empfohlen, eine Tauchversicherung mit Einschluss von Druckkammerbehandlungen und medizinischen Evakuierungen abzuschließen.
Ja, die MV Oceania und die MV FeBrina bieten das ganze Jahr über Tauchsafaris in Papua-Neuguinea an. Ihre Routen und Fahrpläne werden dabei an die wechselnden Wetterbedingungen angepasst, um stets die besten Tauchgebiete zu besuchen.
Für eine Tauchsafari mit der MV FeBrina oder der MV Oceania in Papua-Neuguinea sollten Taucher über fortgeschrittene Taucherfahrung verfügen. Es wird empfohlen, mindestens eine Advanced Open Water-Zertifizierung und 50 oder mehr Tauchgänge absolviert zu haben. Diese Anforderungen stellen sicher, dass Taucher in der Lage sind, die oft anspruchsvollen Tauchbedingungen sicher zu meistern. Zudem wird von den Tauchern erwartet, dass sie selbstständig tauchen können.