Raja Ampat und die Banda See: Jasmins Reise ins Paradies

12.12.2024 Aqua Active Agency

Stellen Sie sich vor, Sie betreten ein Boot und fahren durch das türkisfarbene Wasser, das von grünen Inseln umgeben ist, die wie Edelsteine im Meer funkeln. So oder so ähnlich könnte man Raja Ampat, eines der letzten Paradiese unserer Erde beschreiben. Raja Ampat ist ein Archipel im Indischen Ozean, das aus über 1500 kleinen Inseln, Schären und Untiefen besteht. Diese faszinierende Region in West Papua, Indonesien, ist bekannt für ihre unberührte Natur und die atemberaubende Unterwasserwelt.

 

Ein echter Tauchertraum

Für Taucher ist Raja Ampat ein absolutes Traumziel. Die Korallenriffe sind lebendig und farbenfroh, bevölkert von einer unglaublichen Vielfalt an Meereslebewesen. Über 1300 Fischarten und 600 Korallenarten machen dieses Gebiet zu einem der artenreichsten Meeresökosysteme der Welt. Sobald Sie abtauchen, sind Sie von einer leuchtenden Parade von Fischen, Rochen und sogar Haien umgeben. Manchmal begegnen Sie auch einer majestätischen Meeresschildkröte oder einem Mantarochen, die gemächlich durchs Wasser gleiten. 

Auch Überwasser gibt es jede Menge zu entdecken!

Aber Raja Ampat ist nicht nur ein Paradies für Taucher. Die Inseln bieten auch zahlreiche Abenteuer an Land. Erkunden Sie den dichten Dschungel, der von exotischen Vögeln bevölkert ist, und wandern Sie zu versteckten Wasserfällen, die aus den grünen Hügeln stürzen. Die Flora und Fauna der Inseln sind ebenso beeindruckend wie das Leben unter Wasser.

Erster Stopp meiner Reise nach Indonesien, Raja Ampat, war das Waiwo Dive Resort mit der Tauchbasis Dive into Raja Ampat

Nach einer sehr langen Anreise von über 30 Stunden von Europa bis nach Sorong freue ich mich sehr auf meinen ersten Stopp der Reise. Es geht für mich in das Waiwo Resort mit der Tauchbasis Dive Into Raja Ampat, dies liegt in Waisai auf der Insel Waigeo.

Von Jakarta oder Manado aus fliegt man zwischen 1 ½ und vier Stunden mit Direktflug nach Sorong. Die Küstenstadt liegt im indonesischen Westen von Neuguinea.

Am Flughafen in Sorong angekommen, wurde ich von Mitarbeitern des Waiwo Resorts abgeholt und herzlich begrüßt. Sie brachten mich zum Fährhafen, wo die Fähre von Sorong nach Waisai ablegt. Ich musste mich um nichts weiteres kümmern, sie haben für mich das Fährticket organisiert, mein Gepäck an Bord der Fähre gebracht und mir meinen Sitzplatz gezeigt. 

Abfahrtszeiten der Fähre von Sorong nach Wasai und von Waisai nach Sorong sind jeweils um 10:00 und 14:00 Uhr täglich. Die Fähre ist mit Klimaanlage, TV, WC und einer kleinen Cafeteria ausgestattet. Die Fahrt dauert pro Strecke knapp 2 Stunden. 

In Waisai sollte ich sitzen bleiben, bis ich und mein Gepäck in der Fähre abgeholt wurden. Anschhließend wurde mein Gepäck zum Auto gebracht und innerhalb etwa 10 Minuten war ich bereits im Waiwo Resort und dann hieß es für mich “Willkommen im Paradies”

An- und Abreise sind im Waiwo Resort jeden Tag möglich, Transfers und Fährtickets sind im Resort-Preis enthalten.

Willkommen im Paradies

Angekommen im Waiwo Resort kann ich mir ein Grinsen kaum verkneifen… Das Resort mit Sandstrand ist umgeben von Dschungel. 

Stellen Sie sich vor, Sie wachen morgens auf und hören nichts außer Wellenrauschen und Vogelgezwitscher. Sie stehen auf, schieben die Terrassentür und das Moskitonetz zur Seite, gehen raus auf die Terrasse der Wasservilla und Sie haben direkt das Meer, mit glasklarem Wasser und bunten Fischen vor sich. Genau so begannen meine Tage in Raja Ampat, im Waiwo Resort .

Hier kann sogar der Indonesische Cuscus (Beuteltier) und der «Bird of Paradise» gesehen werden. 

 

Das sonnigste und trockenste Wetter und somit auch die beste Reisezeit in Raja Ampat ist von Oktober bis Ende April, wobei Januar – März am besten sind. Ein weiterer Vorteil: Genau dann ist auch Manta-Saison. Die Sicht zum Tauchen variiert allerdings in dieser Zeit. Bei besonders guten Bedingungen soll sie bis zu 40-50 Meter weit sein, kann aber auch mal nur 10-20 Meter sein.

Am Nächsten morgen ging es für mich dann direkt zum Tauchen. Einer meiner ersten Tauchgänge in Raja Ampat führte mich direkt zu Manta Rock und Manta Sandy, wo man in der Regel immer Mantas siehst. An Manta Sandy habe ich zudem einen Blauring Oktopus gefunden, das war ein soo schöner Kontrast, vom kleinen Blauring Oktopus zum riesigen Manta Rochen und dies in einem Tauchgang, so können die ersten Tauchgänge starten!

 

Und auch der bekannte Wobbegong hat nicht lange auf sich warten lassen. 

In den folgenden Tagen besuchten wir sie alle, die berühmten Tauchplätze: Melissa‘s Garden, The Passage, Mioskon, Blue Magic, Sardine Reef, Cape Mansuar, Mike‘s Point, Cape Kri etc. Allesamt wie ein bunter, wirrer Traum: Man weiß kaum, wohin man den Blick zuerst wenden sollte. Hier Wolken von Füsilieren über rosa Korallen, dort ein Pygmäenseepferdchen, darunter kriecht eine neonfarbige Schnecke über den Boden, daneben paddelt eine Schildkröte.

Die Korallenriffe rund um die Inseln sind unglaublich schön und bunt, man kann dort einige interessante kleine Meeresbewohner (z.B. Pygmäenseepferdchen) sehen, aber auch zahlreiche Fischschulen (z.B. Thunfisch, Mobula, Barrakuda und Rifffische). Außerdem warten Oktopusse, Schwarz- und Weißspitzenhaie, Schildkröten, Wobbegongs und Mantas (während der Manta-Saison) unter Wasser auf dich. 

 

Nach einer Woche im Resort ging es für mich mit der Fähre wieder zurück nach Sorong und vom Fährhafen wurde ich von der Crew der Tambora abgeholt und direkt aufs Schiff M/V Tambora gebracht. 

Die M/V Tambora ist ein 42 Meter langes Zweimast-Segelschiff im klassischen indonesischen Pinisi-Style. Mit nur acht geräumigen Gästezimmern bietet es eine gemütliche Umgebung, die persönliche Aufmerksamkeit und eine individuelle Atmosphäre beim Tauchen in Indonesien garantiert.

Unsere Route der Tauchsafari Raja Ampat – Kaimana - Triton Bay – Banda Inseln – Ambon. Von Großfisch-Hotspots bis Makro-Paradies.

Neben klassischen Tauchsafaris, welche in Raja Ampat starten und enden, gibt es auch One-Way-Touren, bei welchen man an unterschiedlichen Häfen startet und endet. Unsere Tour startet in Sorong, führte über Misool nach Süden bis Kaimana und zur Triton Bay, und schließlich weiter über die Banda Inseln zu den Molukken und endet nach 14 Tagen in Ambon. Diese Tour verspricht eine perfekte Kombination aus den bunten Riffen Raja Ampats, gepaart mit erstklassigen Steilwand-Tauchgängen bei den Banda-Inseln, den Walhai-Hotspots vor Kaimana, sowie den Makro-Paradiesen vor Ambon und der Triton Bay. 

 

Die M/V Tambora – ein Safari-Schiff im traditionellen Stile Indonesiens

Die M/V Tambora ist ein 42 Meter langes Zweimast-Segelschiff im klassischen indonesischen Pinisi-Style. Mit nur acht geräumigen Gästezimmern bietet es eine gemütliche Umgebung, die persönliche Aufmerksamkeit und eine individuelle Atmosphäre beim Tauchen in Indonesien garantiert.

Jedes Zimmer an Bord der M/V Tambora ist so gestaltet, dass es höchsten Komfort bietet, mit Klimaanlage, eigenem Bad und reichlich Stauraum. Die Gemeinschaftsbereiche, darunter eine Lounge, ein Speisesaal, ein Sonnendeck und ein spezieller Kameraraum, sind so konzipiert, dass man sich nach einem spektakulären Tauch-Tag entspannen und unterhalten kann.

 

Etappe 1: Von Sorong nach Misool

Bei meiner Ankunft wurde ich herzlich mit einem kühlen Wassermelonen-Shake von der Crew der M/V Tambora an Deck empfangen. Nach meiner kurzen Anreise bin ich sehr entspannt an Bord angekommen, bekam ein ausführliches Boots- und Tauchbriefing und anschließend wurde die Tauchausrüstung aufgebaut, der Anker gelichtet und wir nahmen Kurs in Richtung Misool, welches wir am nächsten Morgen erreichten. Flüge von z.B. Jakarta nach Sorong gibt es mehrmals am Tag, z.B. mit Garuda Indonesia oder Batik Air. 

Am nächsten Morgen in Misool angekommen steht der erste Tauchgang auf dem Programm. Gleich wurden wir von kristallklarer Sicht, unzähligen Fischschwärmen, Schildkröten, Riffhaien und einer Farbenpracht an Weich- und Hartkorallen empfangen, wie man sie selten sonst sieht. Einige glückliche Taucher von unserer Gruppe bekamen bereits am ersten Tag Mantas oder einen Walking Shark zu Gesicht. 

In Misool verbrachten wir insgesamt drei Tage und tauchten unter anderem an Top-Tauchplätzen wie z.B. Boo Windows, Nudy Rock oder Yilliet Kecil. Zur Abwechslung zwischen den Tauchgängen besuchten wir einen der Jellyfish Lakes, eine Tropfsteinhöhle oder machten Bootstouren zwischen den Kalksteinfelsen.

 

Etappe 2: Von Misool über Kaimana in die Triton Bay

Das nächste Ziel auf unserer Tour ist Kaimana und die Triton Bay. Aufgrund der recht langen Überfahrt wurden unterwegs Tauchstops bei Pulau Sabuda und am Momon Reef eingelegt. Während es bei Pulau Sabuda unter der Meeresoberfläche vorwiegend Makro Lebewesen zu bestaunen gibt, bieten die Inseln über Wasser wunderschöne Buchten und einsame Strände. 

 

Das Momon Reef hingegeben ist ein wahrer Geheimtipp. Zwar nicht mehr im Schutzgebiet Raja Ampats gelegen, ist dieses Riff jedoch durch seine Lage weitab jeglicher Zivilisation eine wahrliche Überraschung. Unglaubliche Sichtweiten, riesige Fischschwärme und Oceanic Mantas, welche gemütlich über dem Riff und den Putzerstationen kreisen, lassen uns nach dem Tauchgang mit einem Grinsen aus dem Wasser steigen. Nach zwei Tauchgängen an diesem Riff geht es dann über Nacht weiter in Richtung Kaimana, wo uns ein weiteres Highlight der Tour erwartet.

Kaimana ist bekannt dafür, dass sich an den Bagans (eine Art Floß mit Netzen im Wasser zur Aufbewahrung von frisch gefangenen, noch lebenden Fischen) der lokalen Fischer gerne Walhaie aufhalten und diese die kleinen Meereslebewesen, welche durch die Netze entkommen, als Mahlzeit sehen. Während man hier nach Belieben schnorcheln und/oder tauchen kann, kann man mit etwas Glück gleich mehrere Walhaie auf einmal bestaunen. Wir hatten sehr viel Glück und es kamen sogar Delfine, für einen kleinen Snack, vorbei. 

 

Nachdem wir den ganzen Tag mit den Walhaien verbrachten, ging es über Nacht weiter in Richtung Triton Bay. Diese besticht durch ihren unglaublichen Reichtum an kleinen Meereslebewesen. Von diversen Nacktschnecken, Krebsen, Angler- und Geisterpfeifenfischen bis über Pygmäen-Seepferchen und Geistermuränen ist alles dabei, was das Critter- und Makro-Herz begehrt!

 

Etappe 3: Von der Triton Bay bis zu den Banda Inseln

Nachdem mit der Triton Bay der östlichste Punkt unserer Tour und somit auch die Halbzeit erreicht ist, stehen als nächstes Ziel die Banda Inseln auf dem Plan. Aufgrund der langen Distanzen legten wir eine erste Pause zum Tauchen am Cape Papisoi ein. Dort erwarteten uns bei zwei Tauchgängen ein abwechslungsreiches Bild an großen und kleinen Meeresbewohnern. Unzählige Pygmäen-Seepferdchen (darunter auch Pontohi-Pygmäen-Seepferdchen), Schaukelfische, Wobbegongs, Adlerrochen und Büffelkopf-Papageifische versüßen uns den notwendigen Zwischenstopp. 

Durch die Nacht ging es dann weiter westwärts, bis wir am nächsten Morgen die Molukken bei der unbewohnten Insel Koon erreichten. Hier zeigt sich Indonesiens Unterwasserwelt mit einem Aufgebot an Steilwänden, Seeschlangen, Schildkröten, Barrakuda-Schwärmen und Fledermausfischen. Nach insgesamt drei Tauchgängen geht es am Nachmittag weiter in Richtung Westen, sodass wir am nächsten Morgen den Anker vor den Banda-Inseln setzen konnten. 

Bekannt als die "Gewürzinseln", waren die Banda-Inseln einst die einzigen Orte der Welt, an denen Muskatnüsse wuchsen, was sie im 16. und 17. Jahrhundert zu einem Zentrum des internationalen Gewürzhandels machte. Die Inseln bestehen aus zehn kleinen Vulkaninseln, die von üppiger tropischer Vegetation und spektakulären Korallenriffen umgeben sind. Neben Weltklasse-Tauchplätzen bietet diese Region auch ein beliebtes Ziel für Geschichtsinteressierte, welche die gut erhaltenen Relikte der kolonialen Vergangenheit bestaunen können. Bei einem Landausflug hatten auch wir die Chance die Geschichte und noch erhaltenen Relikte der Kolonialzeit zu besuchen.  

 

Nicht nur auf den Inseln selbst, sondern auch taucherisch können die Banda-Inseln voll punkten. Schwärme von Barrakudas und Büffelkopfpapageifische begleiten uns bei den Steilwand-Tauchgängen mit zahlreichen Hartkorallen und meterhohen Fassschwämmen um die Vulkaninseln. Durchbrüche und Tunnel in den Riffwänden laden zur Erkundung ein. Mittlerweile schön mit Geweihkorallen bewachsene Lavaformationen zeugen vom letzten Ausbruch des Vulkans Banda Api (direkt neben Banda Neira) im Jahre 1988. 

 

Etappe 4: Von den Banda Inseln nach Ambon

Die letzte Etappe unserer Tour ging von den Banda Inseln nordwärts über Suangi und Nusa Laut nach Ambon. Zur richtigen Jahreszeit (Oktober/November), wenn das Wasser in der Banda See etwas kühler ist, hat man hier auch sehr gute Chancen auf Hammerhai-Schulen, Mondfische, Marlins und sogar Wale. Während unserer Tour im April sind die Wassertemperaturen jedoch für solch spektakuläre Großfischbegegnungen zu warm und so genossen wir die Tauchgänge in Gegenwart von Riffhaien, Schildkröten, Barrakudas, Büffelkopfpapageifischen und Seeschlangen. Ambon als letzter Punkt unserer Reise gehört mit zu den besten Muck-Tauchplätze der Welt und ist somit ein würdiger Abschluss für die Tour. 

Fazit

Die Liveaboard-Tour nach Raja Ampat und die Banda See ist mehr als nur eine Tauchsafari – es ist ein Ausflug in eine andere Welt. Es ist eine Reise, in der die Natur in ihrer reinsten Form erstrahlt, man die Geschichte hautnah miterleben kann und Abenteuer an jeder Ecke lauern. Egal, ob Sie ein erfahrener Taucher sind, der nach neuen Herausforderungen sucht, oder einfach nur jemand, der die Schönheit der Natur genießen möchte, Raja Ampat und die Banda See werden Sie verzaubern und Ihnen unvergessliche Erinnerungen bescheren. 

 

 

 

Vorheriger Beitrag
Nächster Beitrag