Mit der Horizon III den tiefen Süden der Malediven erkunden
Die Deep South Tour der Malediven verspricht strömungsreiche Tauchgänge in den Kanälen der Atolle und bis zu 10 verschiedene Haiarten. Wie viele Christin davon wirklich gesehen hat und wie eine Tauchsafari auf der Horizon 3 abläuft, liest du in diesem Reisebericht von Christin.
Die Anreise auf die Malediven
Mit Condor ist die Anreise auf die Malediven recht einfach. Wir flogen von Frankfurt am Main in 10 Stunden direkt auf die Hauptinsel Male. Von dort ging es noch einmal per Inlandsflug weiter auf das südlichste Atoll Addu, von wo aus die Tauchsafari startete.
Während des Fluges überquert man den Äquator und bekommt dafür vom Kabinenpersonal sogar eine Urkunde überreicht. Ein wirklich originelles Urlaubsmitbringsel.
Der Start der Tauchsafari mit der Horizon III
Die Liveaboard Tour startet am Sonntag. Treffpunkt zum Abholen ist am Flughafen von Gan um 11.30 Uhr. Pünktlich fährt das Dhoni vor und der Tauchguide Dennis empfängt uns freundlich. Einige Gäste wurden bereits früher abgeholt und andere landen erst später, sodass die gesamte Gruppe am späten Nachmittag vollzählig an Bord ist. Aus nicht weniger als 11 verschiedenen Ländern kommen die Gäste und Crew und uns bleiben nun 7 Tage zum gemeinsamen Kennenlernen und Tauchen.
Den Check-in-Tag nutzen wir noch für eine Sunset-Schnorchelrunde, wo uns schon die ersten kleinen Weiß- und Schwarzspitzenhaie begrüßen.
Die Route der Deep South Tour
Der erste Tauchtag beginnt mit einem Check-Tauchgang an einer wunderschönen Steilwand. Mit Wassertemperaturen zwischen 29 und 30 Grad darf der Neoprenanzug für die gesamte Woche auf dem Dhoni hängen bleiben und tauchen im Rashguard ist angesagt.
Am Ende des Check-Tauchgangs dürfen wir dann alle noch einmal unsere Skills in Sachen Boje schießen beweisen, denn eine Surfacemarker Boje ist auf den Malediven Pflicht für jeden Taucher. Natürlich sollte auch der Umgang damit gelernt sein.
Der weitere Verlauf der Route wird uns nach Fuvamulah führen zu den Tigerhaien. Danach geht es weiter ins Huvadhoo Atoll, wo wir die meisten Tauchgänge absolvieren. Im Addu Atoll endet dann wieder unsere Deep South Tour mit der Horizon III.
Die Tauchplätze im Überblick
- Bodu Hohola Faru – Addu Atoll
- Maa Kandu Manta Point – Addu Atoll
- British Loyalty Wreck – Addu Atoll
- Farikede – Fuvamulah
- Tiger Zoo – Fuvamulah
- Tiger Faru – Fuvamulah
- Gemanafushi Beyru – Huvadhoo
- Maarehaa Kandu – Huvadhoo
- Valley of Turtles – Huvadhoo
- Kondey Kandu – Huvadhoo
- Vodamulu Kandu – Huvadhoo
- Vilingili Housereef – Huvadhoo
- Kooddoo Kandu – Huvadhoo
- Vilingili Kandu – Huvadhoo
- Kooddoo Beyru – Huvadhoo
- Dhiyadhoo Coral Garden – Huvadhoo
- Maa Kandu Beyru – Addu
Mantas, Haie und Schildkröten – das haben wir bei den Tauchgängen erlebt
Generell sind die Malediven für ihre Großfischsichtungen berühmt. Je nach Region trifft man auf Mantas, Walhaie und andere Haiarten. Dafür sind die stärkeren Strömungen verantwortlich. Deshalb sollte man auch auf jeden Fall einen Riffhaken mitnehmen, mit dem man sich bequem am Boden einhängen kann (Vorsicht mit den Korallen!). So kann man das pelagische Schauspiel unter Wasser ganz bequem genießen.
Bereits beim zweiten Tauchgang konnten wir diese Art des Tauchens erleben. Wir tauchten ab im Mantapoint vom Addu Atoll, hängten uns in den Riffhaken und zwei Mantas flogen dicht über unsere Köpfe hinweg. So nah, dass ich ihnen direkt in die Augen schauen konnte und die schönen Zeichnungen am Mantabauch bewundern konnte.
In Fuvamulah können Taucher einen ganz besonderen Nervenkitzel erleben. Im berühmten Tiger Zoo kann man den Tigerhaien ganz besonders nah kommen. Bei diesem Tauchgang kniet die Tauchgruppe am Boden auf circa 10 Metern. Auf ein Zeichen von den Tauchguides werden von oben Fischabfälle ins Wasser geworfen und teilweise unter Steinen versteckt. Den hungrigen Tigerhaien entgeht kein Stück Fisch.
Diese Tauchgänge werden nur von ortsansässigen Tauchschulen mit speziell geschulten Guides durchgeführt. Ob man bei einem solchen Fütterungstauchgang teilhaben möchte oder nicht, muss jeder für sich selbst entscheiden. Ich habe den Tauchgang ausgelassen und mir das Schauspiel lieber von oben angesehen. Dank des klaren Wassers konnte ich die Haie auch von der Oberfläche aus sehen und bei einem anschließenden normalen Tauchgang in der Nähe des Tigerzoos habe ich noch einen Tigerhai aus sicherer Entfernung sehen können.
Weiter ging es ins Huvadhoo Atoll, wo vor allem Kandus auf dem Plan standen. Kandu heißt übersetzt Kanal und das sind die Tauchplätze, wo die Strömung richtig stark sein kann. Beste Voraussetzungen also für viele Haisichtungen.
Wie das aber beim Tauchen immer so ist, kommt es immer ganz auf die Bedingungen an. Wir hatten meist nur mittelstarke Strömung und die Sicht war aufgrund der Wassertemperaturen auch manchmal etwas bescheiden. Trotzdem haben wir bei fast jedem Tauchgang Haie gesehen.
Diese 8 verschiedenen Haiarten haben wir gesehen:
- Weißspitzenhaie
- Schwarzspitzenhaie
- Tigerhaie
- Hammerhaie
- Schwarzspitzenhochseehai
- Ammenhaie
- Graue Riffhaie
- Silberspitzenhaie
Der so erhoffte Walhai blieb leider unsichtbar, auch wenn die Crew abends immer ein großes Flutlicht am Heck angeschaltet hat, um Plankton anzulocken. Das steht auf dem Speiseplan von Mantas und Walhaien ganz oben, aber anscheinend waren sie nicht hungrig.
Wir konnten uns aber nicht nur an großen Fischen erfreuen, sondern auch an den tollen Korallenriffen, unzähligen Schildkröten, Adlerrochen, Fischschwärmen und der ein oder anderen Nudibranch. Mein liebster Tauchgang war definitiv bei Vilingili Kandu, wo wir zu Beginn einer Wand aus Haien im Kanal zuschauen durften und dann weiter oben den Tauchgang im Flachbereich in einem wunderschönen Korallenriff fortgeführt haben.
Die Organisation und das Leben an Bord
Tauchen, essen, schlafen – jeder der schon mal auf einer Liveaboard Tour war, kennt und liebt diesen Tagesablauf. Oft startete unser Tag bereits um 05.30 Uhr. Aber jeder war trotz der frühen Uhrzeit hocherfreut auf den Early-Morning-Dive. Hier sind die Chancen oft am höchsten auf etwas ganz Besonderes zu treffen. Jedes Tauchbriefing und die Mahlzeiten wurden mit einer lustigen Kuhglocke angekündigt.
Nach dem ersten Tauchgang gab es ein leckeres Frühstücksbuffett. Von süßen bis herzhaften Speisen gab es eine reiche Auswahl. Mein Favorit war aber definitiv das maledivische Frühstück Maa Suni, was normalerweise eine Mischung aus Thunfisch und Kokosflocken ist. Extra für uns hat der Küchenchef aber jeden morgen eine vegane Variante ohne Fisch zubereitet.
Vor dem Mittagessen stand dann der zweite Tauchgang auf dem Plan. Und auch das Mittagessen war wieder sehr variantenreich. Es gab viele lokale und asiatische Spezialitäten, wie Curries, aber auch westliche Gerichte wie Pizza und Pommes. Wir hatten vorab angegeben, dass wir veganes Essen wünschen, und so haben wir immer extra zubereitete Speisen bekommen.
Nach dem dritten Tauchgang am späten Nachmittag schaltete jeder den Chillmodus ein. Besonders beliebt dafür war das schattenspendende Oberdeck mit bequemen Liegen.
Beach BBQ auf einer kleinen unbewohnten Insel und Pubquiz am letzten Abend
Neben dem Tauchen ist das wöchentliche Beach BBQ ein weiteres Highlight der Tour. Die Crew bereitete uns an einem traumhaften einsamen Strand ein sehr leckeres Grillbuffett zu. Der obligatorische Walhai aus Sand durfte dabei natürlich nicht fehlen. Nach dem Essen tanzten wir zu maledivischer Musik und betrachteten den atemberaubenden Sternenhimmel.
Zum letzten Abend haben meine Freundin Anna und ich uns noch etwas ganz Besonderes ausgedacht. Wir haben ein kleines Pubquiz veranstaltet, bei dem drei zusammengewürfelte Teams um die Wette raten mussten. Es gab Fragen zu den Malediven, zu Meeres- und Allgemeinwissen. Bei der Audiorunde mussten zu den Gästen passende Songs erraten werden.
Alle Gäste waren zufrieden am Ende und wurden nochmal etwas mehr zusammengeschweißt. Ein gelungener Abschluss einer aufregenden Tauchsafari mit der Horizon 3 im tiefen Süden der Malediven.
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