Drive & Dive auf Curaçao - karibisch-niederländisches Flair und eine tolle Unterwasserwelt

29.05.2024 Aqua Active Agency

Tauchen in der Karibik – die einen geraten ins Schwärmen, die anderen sagen vor 20 Jahren war alles besser. Doch wie ist es wirklich? Das wollte ich selbst erleben.

Ich starte meine Reise ab Amsterdam. Per Direktflug ging es direkt nach Curaçao. Da die Insel, wie auch Bonaire, zu den niederländischen Antillen gehört, gibt es mehrfach täglich Direktflüge ab der niederländischen Hauptstadt.

Nach 8 ½ Stunden kam ich an und erfreute mich über warme Temperaturen und Sonne satt! 
Mein Mietwagen wartete schon am Flughafen auf mich. Ich hatte ein Kennzeichen und einen ungefähren Ort, wo es stehen sollte. Das Finden war auf dem überschaubaren Parkplatz einfach, der Schlüssel lag unter der Fußmatte und das Parkticket direkt daneben. Das ist Insel-Feeling pur. Und auch ich schloss das Auto bis zum letzten Tag nicht ab – so viel schon einmal vorab.

Der Weg zur Unterkunft, den „All West Apartments“ fand ich mit Google Maps, aber auch ohne wäre es zu finden gewesen. Es ging hoch in den Westen der Insel und dorthin gibt es quasi nur eine Straße. Angekommen in meinem kleinen Apartment für die nächsten 10 Tage konnte ich gleich einen wunderschönen Sonnenuntergang überm Meer direkt von meiner Terrasse aus bestaunen – wunderschön!

 

 

Am Morgen ging es nach einem Frühstück auf der Terrasse zur mit dem Auto ca. 2 Minuten entfernten Tauchbasis von All West, Go West Diving. Die Tauchbasis ist direkt am Strand gelegen und das Hausriff „Alice in Wonderland“ gilt als eines der schönsten Riffe Curaçaos

Ich checkte im Tauchshop ein und lies mir alles zum Thema Drive & Dive und Non-Limit Diving erklären. Wo bekomme ich Flaschen her, wo kann ich mein Equipment waschen, wann kann ich einen Bootstauchgang mitmachen und was sollte ich beachten? Erstaunlicherweise war alles noch viel einfacher und unkomplizierter als angenommen. Aber erst einmal lies ich mir diesen Tauchplatz von dem netten Team aus Dive Instructors erklären und es ging nach dem Planen unseres Tauchganges voller Vorfreude ins Wasser, gespannt, was es zu sehen gibt.

Über den Steg ab ins 27 Grad warme karibische Meer und entweder direkt abtauchen oder hinausschnorcheln bis zum Riff. Dann muss man nur noch entscheiden, ob das Riff nach rechts oder links betaucht wird. Mein Tauchbuddy und ich entschieden uns für rechts. Es warteten große Korallen, eine Vielzahl an Fischen und Krabben sowie viele kleine Tiere, wie Schnecken & Garnelen. Da uns der Tauchgang so gut gefallen hatte, entschieden wir uns nach dem ersten Tauchgang, auch den zweiten direkt dort zu machen, wenn wir schon einmal da waren.

Also hängten wir unser Equipment auf und machten unsere Oberflächenpause mit unseren mitgebrachten Snacks auf den Picknickbänken direkt bei den Go West Divers, blickten hinauf aufs klare Meer und unterhielten uns nett mit den Dive Guides. Neue Tanks wurden direkt für uns hingestellt, sodass wir ganz nach Lust und Laune unseren nächsten Tauchgang starten konnten. Da wir nun schon etwas eher wussten, wonach wir unter Wasser Ausschau halten müssen und was wir erwarten konnten, fanden wir bei diesem zweiten Tauchgang natürlich noch mehr verschiedene Tiere – alt Bekannte, wie Muränen, Scorpionfische und jede Menge Trompetenfische, aber auch Neues, wie Slipper Lobster (Bärenkrebse), Pfau Flundern & Weißgeflechte Schlangenaale.

 

 

Wieder über Wasser wuschen wir unser Equipment und freuten uns bei einem späten Mittagessen direkt in der kleinen Snack-Bar am Strand auf die kommenden Tage.

Nachdem unser Equipment wieder auf dem Pick-Up war, fuhren wir zurück zu Apartment, um den direkt im Hotel befindlichen Trockenraum zu begutachten. Wir hingen in dem großzügigen Raum alles auf und freuten uns über die Briese, die quer durch den Raum zog.

Danach fuhren wir zum Einkaufen. Die Apartments sind mit einer kompletten Küche ausgestattet. Herd, Backofen, Toaster, einem Kühlschrank mit Eisfach und einer Kaffeemaschine. Wir deckten uns für einige Tage mit Lebensmitteln ein. Am Nachmittag machten wir es uns auf unserer Terrasse gemütlich und waren froh über die Sonnenliegen samt Sonnenschirm – so war es aushaltbar!

 

 

Für die nächsten Tage machten wir uns einen groben Plan mit Hilfe des Tauch Guides von den Curaçao Divers. In diesem Buch sind die Tauchplätze Curaçaos samt Karten, Bildern und Text ausführlich beschrieben und es wird auch dargestellt, ob es z.B. sanitäre Anlagen oder ein Restaurant am Tauchplatz gibt. Das Buch ist wirklich sehr zu empfehlen und hat uns bei der Auswahl unserer Tauchplätze enorm geholfen.

Im Rhytmus der Entspannung: Drive & Dive

Die nächsten Tage sahen alle sehr ähnlich aus: Frühstück am Morgen auf der Terrasse, danach haben wir unser Equipment und 2 Tanks pro Person auf unseren Pick-Up geladen und uns ein paar Snacks für den Tag vorbereitet. Danach sind wir zum für den Tag ausgewählten Tauchplatz gefahren. Wir haben unser Equipment bequem auf der Ladefläche des Pick-Ups aufgebaut, ab in den Neoprenanzug und auf ins Wasser. Je nach Tauchplatz musste man, nachdem man über den Strand bequem ins Wasser gegangen ist, zwischen 2-10 Minuten schwimmen/schnorcheln und dann konnte man die wunderschöne Korallenwelt Curaçaos bestaunen. Nach dem Tauchgang haben wir entweder die Zeit der Oberflächenpause an den wunderschönen Stränden verbracht oder sind zum nächsten Tauchplatz gefahren. Alles ganz ohne zeitlichen Druck und komplett nach Lust und Laune. Nach den Tauchgängen saßen wir häufig in einem der schönen Restaurants direkt am Strand und stillten Hunger und Durst. An einen solchen Tagesablauf könnten man sich glatt gewöhnen.

 

Wenn wir abends noch genügend Energie hatten, machten wir uns noch direkt vom Apartment aus auf zu einem Nachttauchgang. Es hatte wirklich etwas sehr befreiendes Tauchen zu gehen, wann und wo man wollte, ohne auf eine größere Gruppe oder einen vorgeschrieben Tagesablauf Rücksicht zu nehmen.

 

Da sich nicht alle Tauchplätze von Land aus betauchen lassen, entschiedenen wir uns dazu auch einen von Go West Diving angebotenen Bootstauchgängen mitzumachen. Wir meldeten uns vor Ort an und sicherten uns zwei Plätze.

Bootstauchgang mit Go West Diving 

Am Tag des Bootstauchganges, mussten wir um 8 Uhr vor Ort sein, denn das Boot legt um 08:30 Uhr ab. Mit an Bord waren natürlich einige andere Taucher, verschiedener Erfahrungslevel und ein erfahrener Tauchlehrer der auch unser Guide war. Die Tanks wurden vom Team direkt aufs Boot gebracht und wir zogen schon vorher unseren Wetsuite an. Dann gingen wir mit unserem restlichen Equipment an Bord und bauten alles auf. Zu Beginn gab es ein kurzes Boots-Breefing und dann einige Hinweise zum Ablauf des Vormittages. Ca. 10 Minuten vor Erreichen des Tauchplatzes wurde uns vom Tauchlehrer ein Signal gegeben und wir bereiteten uns für den ersten Tauchgang vor. Da an den Tauchgängen alle Erfahrungslevel teilnehmen können, gehen die Tauchgänge in der Regel nicht tiefer als 17 Meter und sind damit auch perfekt für Open Water Divers geeignet. Die meisten Tiere lassen sich ohnehin zwischen 5 und 20 Metern finden, das hatten wir schon festgestellt. Uns erwartete ein entspannter, einfacher Tauchgang, der uns einfach nur genießen ließ. Während der Oberflächenpause an Bord gab es Orangen, süße Brötchen und Wasser. In dieser Zeit machte sich das Boot auf zum zweiten Tauchplatz des Tages. Nach dem zweiten Tauchgang, gegen Mittag, fuhren wir zurück zu Basis und wuschen unsere Ausrüstung.

 

 

An unserem letzten Tag ging es dann noch nach Willemstad – bis dahin hatten wir uns die kleine, bezaubernde Stadt noch nicht weiter angeschaut. Die bunten Häuser, entspannte Atmosphäre und die vielen kleinen Cafés und Restaurant laden zum Flanieren ein.

 

Lohnt sich ein Tauchurlaub auf Curaçao also?

Meiner Meinung nach absolut, ja! Ich habe die Zeit wirklich sehr genossen, viel Taucherfahrung gesammelt, neue Unterwasserlebewesen kennengelernt und an dem karibisch-niederländischen Flair Gefallen gefunden und ich werde sicher noch einmal wiederkommen und das berühmte Drive & Dive nochmals auskosten!

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