Reiseverbände werben fürs Impfen
Mediziner sind davon ausgegangen, dass mindestens 70% der Bevölkerung geimpft sein müssten.
Man begrüße es, dass Bund und Länder eine funktionierende Infrastruktur mit niedrigschwelligen Angeboten aufgebaut hätten und dass nach anfänglichen Schwierigkeiten nun ausreichend Impfstoff zur Verfügung stehe, betonen die Hauptgeschäftsführer von BDL und DRV, Matthias von Randow und Dirk Inger. Bürger sollten diese Angebote annehmen und sich impfen lassen – auch um sich selbst das Reisen so einfach wie möglich zu machen, argumentieren sie.
Ursprünglich waren Mediziner davon ausgegangen, dass etwa 70 Prozent der Bevölkerung hierzulande geimpft sein müssten, um eine Art Herdenimmunität zu erreichen und die Gefahr durch das Coronavirus zum Herbst und Winter zu minimieren. Wegen der Ausbreitung der hochansteckenden Delta-Variante des Virus schätzt das Robert-Koch-Institut, dass zwischen 80 und 90 Prozent der Bevölkerung einen Impfschutz haben müssten, um denselben Effekt zu erreichen.
Da dieser Wert nach Meinung vieler Experten unrealistisch erscheint, drohen angesichts wieder steigender Infektionsraten, deren genauer Einfluss auf das Gesundheitssystem und die Belegung der Intensivbetten in Krankenhäusern derzeit noch nicht abschätzbar ist, zum Beginn der kalten Jahreszeit neue Einschränkungen.
Für Reisende hatten jüngst bereits Bundesgesundheitsminister Jens Spahn und mehrere Chefs der Länderregierungen schärfere Testvorschriften bei der Rückkehr angemahnt. Auch deshalb ist für die Reisebranche eine möglichst hohe Impfquote innerhalb der Bevölkerung existenziell.