Marion & Achim auf Tauchsafari mit der French Polynesia Master
Vom Tauchen mit Haien und anderen Giganten
Wir starteten unsere Reise am 24.10.2019 von Frankfurt über Las Vegas – Papeete nach Rangiroa, wo die sieben Tage Tauchsafari mit der"French Polynesia Master" ablegen sollte. Um die Flugzeit etwas zu verkürzen, legten wir in Las Vegas einen zweitägigen Stop-Over ein.
Um 20:05 war das Thema Las Vegas beendet und wir starteten mit Tahiti Nui gen Papeete, der Hauptstadt Französisch-Polynesiens wo wir 9 Stunden Flugzeit später auf dem Airport Tahiti Faaa aufsetzten. Auf diesem Flug haben wir der Zeit weitere 3 Stunden abgerungen, denn nun betrug die Zeitdifferenz zur europäischen Zeit 12 Stunden.
In Papeete hatten wir knapp über 6 Stunden Aufenthalt bis zum nächsten Flug nach Rangiroa, wo wir die ersten 3 Tage auf Französisch Polynesischem Boden verbringen wollten. Für die Zeit hatte Marion nur unweit des Flughafens einen Tagesaufenthalt mit Frühstück im Intercontinental Tahiti Resort & Spa **** gebucht. Gelegenheit sich kurze Zeit auf‘s Ohr zu hauen, ausgiebig zu duschen und das üppige Frühstück zu genießen.
In der kleinen Wartehalle angekommen stellte sich heraus, dass unser Flug 30 Minuten Verspätung hatte. Aus den 30 Minuten wurden am Ende 60 Minuten, aber kein Problem – wir waren ja ausgeruht.
Wir bestiegen die kleine Propellermaschine der Air Tahiti Nui, eine Platzzuweisung gibt es nicht. Man setzt sich einfach auf einen freien Platz. Die Flugzeit von Papeete nach Rangiroa dauert mit einem kurzen Zwischenstopp auf Tikehau knapp 45 Minuten.
Blick über den Pool des Intercontinental Tahiti Resort & Spa **** in Papeete
Auf Rangiroa waren wir im 3 Sterne-Resort "Le Maitai" untergebracht. Eine kleine, charmante Anlage mit 25 nett eingerichteten Bungalows. Mittlerweile war es 17:00 Uhr und der Tag war damit schon so gut wie vorbei. Gerade noch Zeit sich ein wenig in der Anlage umzusehen, ein Bierchen am Pool zu trinken und das Abendessen zu genießen.
Der nächste Tag stand voll im Fokus des Tauchens. Wir waren um 9:45 mit der Basis „Top Dive“ verabredet, die uns auch pünktlich bei strahlendem Sonnenschein und gefühlten 35° C vom Hotel abholte. Die kurze Fahrt führte uns am Airport vorbei und nach schätzungsweise 2–3 Kilometern bogen wir in einen unbefestigten schmalen Weg ein, der uns direkt zur am Ufer gelegenen Basis führte.
Nach dem üblichen Check-In-Prozedere waren wir für den ersten Tauchgang bereit.
Unser Equipment wurde während des Briefings von den hilfsbereiten Mitarbeiter an Bord des Speetboot gebracht.
Das "Mai Tai Hotel Rangiroa ***"
Der erste Tauchgang des Tages führte uns zum Passe de Tiputa, einem Kanal unweit der Basis.
Auf einer Tiefe zwischen 20 und 34 Metern bedeckte ein riesiger Teppich aus Red Snappern das Riff und bot ein beeindruckendes Schauspiel im Synchronschwimmen. Einige großkalibrige Napoleons kreuzten neben Papageien-, Drücker- und anderen bunte tropischen Fischen unseren Weg. Zwei bis drei Weißspitzen-Riffhaien näherten sich neugierig und präsentierten sich scheu unserer Gruppe. Die Korallen fielen gegenüber des opulenten Fischreichtums leider eher bescheiden aus.
Tag 1
Heute war der Tag, an dem die Tauchsafari auf der „French Polynesia Master“ starten sollte.
Nach dem Frühstück klarte der Himmel auf und die Sonne lachte uns an – ein Grund mehr sich auf das Kommende zu freuen! Als Abholzeit am hoteleigenen Jetty war 14:30 Uhr geplant. Für uns hieß das, Zeit genug das inzwischen getrocknete Tauchequipment und Gepäck in die Taschen und Koffer zu verstauen und sogar noch einige Stunden am Pool zu verbringen. Für mich war diese willkommene Freizeit die Gelegenheit, um das Erlebte der vergangenen Tage niederzuschreiben.
Alex, der Cruisedirektor, begrüßte uns und erklärte kurz die wichtigsten Regeln an Bord, bevor er uns zu unserer Kabine begleitete. Es folgte der übliche Schriftverkehr, die Überprüfung der Brevets und der Taucherversicherung, sowie der fast überall üblichen Ausschlusserklärung. Nachdem nun alle Formulare ausgefüllt und unterschrieben waren, hatten wir Zeit unser Equipment zu verstauen und an dem uns zugewiesenen Platz zusammenzubauen. Die Organisation verlief reibungslos.
Der zweite Tauchgang war am Nachmittag geplant. Die Bedingungen waren ideal für einen Drifttauchgang im Channel. Der Einstieg war fast identisch mit dem des ersten Tauchgangs, lediglich ein wenig näher am Eingang der Passage. Mit der klassischen Rolle rückwärts ins nicht so kühle Nass (28° C) tauchten wir ab in die Tiefe… und schon ging sie los, die wilde Fahrt!
Schon beim Abtauchen patrouillierten 30–40 Grau- und Schwarzspitzenriffhaie unter uns, allerdings in einer Tiefe von 40–50 Metern – zum Filmen und Fotografieren leider zu tief. Überhaupt war der Tauchgang für Foto- und Videographen bedingt durch die doch sehr starke Strömung nicht ideal. Dafür war der Spaßfaktor besonders hoch!
Als gegen Abend auch die letzten Gäste an Bord eingetroffen waren, legte der Kapitän ab. Wir fuhren jedoch nicht sehr weit, denn nur wenige hundert Meter vor der Hafeneinfahrt fiel bereits der Anker.
Vor dem Dinner wurden wir alle mit dem Notfallplan vertraut gemacht, dies beinhaltete neben dem Ablauf bei einem Tauchunfall auch eine Übung für den Fall eines Feuers an Bord, wo wir mit Rettungswesten auf dem Tauchdeck antreten mussten.
Nachdem auch diese Übung abgeschlossen war, bekamen wir unser wohlverdientes Abendessen in Form eines Buffets. Nach dem Dinner gab es noch eine Vorschau von Alex auf den nächsten Tag.
Die 23 Gäste waren in farblich unterteilte Teams eingeteilt, es gab das rote, gelbe, grüne, schwarze und blaue Team. Uns hatte Alex dem gelben Team zugeteilt. Unser Team bestand aus Maria und Michael, einem Pärchen, welches eine Tauchbasis auf St. Eustachus betreibt, Laura und Roderic, zwei Weltenbummlern aus der Schweiz und uns beiden. Wir lernten uns am ersten Tag kennen und verstanden uns auf Anhieb. Die anderen Teams bestanden aus einer peruanischen Reisegruppe, auch alle sehr nett, nur etwas langsam, was wohl der entspannten Mentalität der Südamerikaner geschuldet war.
Vorgesehen waren drei Tauchgänge am Passe de Tiputa, an dem wir bereits mit Top Dive zwei Tauchgänge gemacht hatten. Der erste Tauchgang wurde als Check Dive gebrieft, dementsprechend war der Tauchplatz außerhalb des Kanals gelegen und beinhaltete keinerlei Strömung.
Alex hat eine Einstufung der Tauchplätze in drei Kategorien vorgenommen, die entsprechend bei den Briefings kommuniziert werden:
- 1 Stern = leicht zu betauchender Tauchplatz
- 2 Sterne = etwas schwieriger, aber für geübte Taucher immer noch kein Problem
- 3 Sterne = nur für erfahrene Taucher geeignet.
Der zweite Tauchgang fand am Inner Corner statt. Dort trafen wir auf wie bereits Tags zuvor auf einen riesigen Schwarm Red Snapper und einige kleinere Haiarten kreuzten unseren Weg.
Der dritte und letzte Tauchgang des Tages war ein „Driftdive“ im Passe de Tiputa bei einfließender Strömung. Das Rangiroa Atoll zählt zu einem der größten Atolle der Welt und wird bei Ebbe und Flut nur durch zwei Kanäle gespeist, dem „Passe de Avatoru“ und dem „Passe de Tiputa“, das bedeutet, die Unmengen an Wasser müssen durch die beiden ca. 1,2 km langen Kanäle bei Ebbe abfließen und bei Flut wird das Atoll durch diese wieder gefüllt. Bedingt durch dieses Phänomen entsteht während diesen Prozesses eine unglaubliche Fließgeschwindigkeit in den beiden schmalen Kanälen. Es ist also ausgesprochen wichtig beim Eintritt in die Strömung dicht bei seinem Guide zu sein. Schon die geringste Abweichung bei Tiefe oder der Position nur um wenige Meter kann schnell dazu führen, dass man von der Gruppe getrennt wird. In dem Fall hat man kaum noch Chancen auf das Team aufzuschließen und landet im nirgendwo. Also ein Tauchgang vom Schwierigkeitsgrad der Klasse 3 Sterne!
Nach dem Abendessen liftete der Kapitän den Anker und wir starteten zur neunstündigen Überfahrt nach Apataki, einem nur unwesentlich kleineren Atoll im Verhältnis zum Rangiroa Atoll.
Tag 2
Auch für den heutigen Tag waren 3 Tauchgänge geplant.
Der erste galt dem Sharkpool. Die Bedingungen waren gut, sodass gleich der erste Tauchgang als Driftdive der Klasse 3 Sterne geplant war. Dieser führte durch den „Passe de Nohimino“ mit einfließendem Wasser, das ist wichtig für die Sichtweiten, denn bei abfließendes Wasser ist die Sicht sehr eingeschränkt und würde das Tauchvergnügen stark beeinträchtigen.
Die Passage besteht aus drei Pools, in unterschiedlichen Tiefen, der spektakulärste Bereich befindet sich fast am Ende des Kanals, denn dort schwimmen bis zu 100 Haie verschiedener Gattungen in der Strömung. Im Strömungsschatten des letzten Pools kann man dieses Schauspiel sehr gut beobachten.
Der zweite und dritte Tauchgang war jeweils am linken und rechten Inner Corner geplant. Außer dem ausgesprochenen Fischreichtum in den Bereichen, partroullieren dort viele beeindruckende Schwärme an der Riffkante einige große Napoleons, Zackenbarsche und kleinere Haiarten, die einem hin und wieder vor die Linse schwimmen.
Die Tauchgänge waren bis dato immer zwischen 15–25 Meter tief und die Tauchzeiten beliefen fast immer um die 60 Minuten.
Nach dem letzten Tauchgang gab es am Sonnendeck an der Bar den Sunset einen Absacker. Mit Cocktails, Wein oder Bier (nicht auf Kosten des Hauses). Bedingt durch die vielen netten Gäste an Bord entwickelte sich der Abend sehr gesellig und lustig.
Abendessen gab es wie jeden Abend pünktlich um 19:00 Uhr, sowie bereits die Tage zuvor, sehr umfangreich und lecker. Auch an diesem Abend gab es ein kurzes Briefing über die Planung des Folgetages, durchgeführt von Alex. Dann nahm der Kapitän Kurs auf Toau, die Überfahrt dauerte ca. 8 Stunden. Es war bereits hell, als wir unser Ziel erreichten. Das Atoll umfasst eine Länge von 35 km und ist ca. 14 km breit.
Wie jeden Tag wurde um 06:30 Uhr zum ersten Tauchgang geweckt. Nach einer Tasse Kaffee ging es zum Flaschendruck und Nitrox prüfen. Der Tauchgang führte uns gleich mal durch den Kanal, also war driften angesagt. Uns begneten wie so oft auf unseren Tauchgängen viele kleinere Haiarten wie den Weiß- und Schwarzspitzen, einige kleinere Grauhaie, daneben viel Schwarmfisch und ein riesiger Gruper mischte sich in den Schwarm. Zwei große Napoleons vervollständigten die Kulisse.
Der zweite und dritte Tauchgang wurden jeweils an der rechten und linken Ecke des Kanaleingangs auf der Seeseite durchgeführt.
Ich nahm am zweiten Tauchgang teil, einem der Klasse 1 Stern. Wie immer begann der Tauchgang mit einer Rolle rückwärts. Wir tauchten in eine Tiefe von 28 Meter ab, in der Hoffnung auf diesem Tauchgang auf Pelagigfische zu treffen, wie zum Beispiel Tunas oder den Silvertipphaien, die blieben uns jedoch wie auch der gebriefte Manta versagt. So entschloss ich mich den dritten Tauchgang am gegenüberliegenden Eck auszulassen und stattdessen eine Tauchpause einzulegen.
Ich nutzte die Zeit meinen kleinen Reisereport zu vervollständigen. Als die Gruppe von dem Tauchgang zurückkehrte bedauerte ich meinen Entschluss, denn bei diesem war der Manta zu Hause und präsentierte sich wohl in seiner ganzen Pracht. Nun man kann nicht alles haben.
An diesem Abend war ein Strandbesuch geplant und statt den Sunset-Drink an der Sonnendeckbar einzunehmen gab es diesen an einem charmanten, kleinen Strandabschnitt für uns ganz alleine, mit Lagerfeuer und Snacks. Wer also ein wenig auf Romantik steht, wäre hier genau richtig.
Das Dinner gab es dann jedoch pünktlich um 19:00 Uhr wieder an Bord der Master. Es folgte das allabendliche Briefing für den Folgetag. Gegen 22:00 Uhr legte der Kapitän in Richtung neues Abenteuer ab. Ziel war Kauchi, ein relatives kleines Atoll.
Tag 3
Hier wollten wir den „Kauehi Arikitamiro Pass“ tauchen. Laut Alex einer seiner Lieblingstauchplätze.
Start dieses Abenteuers der Kategorie 3 Sterne startete im Blauwasser vor dem Kanaleingang. Nach ca. 5 Minuten erreichte unsere Gruppe die Riffkante auf 25 m Tiefe. Dort sortierten wir uns für den geplanten Flug im Kanal. Juli unserer weiblicher Guide zählte den Count Down herunter und gleichzeitig lies sich die gesamte Gruppe in die Strömung gleiten. Mit gefühlten 5 Knoten ging es in einer Tiefe von 18 m in Richtung des ersten Pools.
Dort angekommen musste es schnell gehen, um über die Abrisskante zu kommen. Im Strömungsschatten war etwas Zeit für einige Fotos und Videoaufnahmen. Der Pool hatte eine schmale Verbindung zum zweiten Pool, die es zu durchqueren galt. Im zweiten Pool erwartete uns dann das wirkliche Ziel dieser Exkursion. Der Kessel war gefüllt mit nahezu 40 Haien, die in dem ca. 30 Meter breiten Topf ihre Runden drehten. Leider kamen sie nicht so nahe an uns heran wie Alex gebrieft hatte. Nichtsdestotrotz was es ein beeindruckendes Schauspiel!
Nach ca. 15 weiteren Minuten hangelten wir uns an der rechten Riffkante entlang, bis wir an die gegenüberliegende Seite des Kessels gelangten. Dort gab Juli abermals das Signal zum Abheben und wir ließen uns, angetrieben von der gewaltigen Strömung, über den Rest des Riffs gleiten, bis wir nach 52 Minuten Tauchzeit irgendwo im Blauwasser auftauchten.
Der zweite Tauchgang war dann wieder am Eck des Kanals "Fai Manu", hier fanden wir wie bei den vielen anderen Tauchgängen ähnliche Bedingungen vor, allerdings empfand ich den Korallenbestand hier doch als recht gut intakt. An diesem Tag entschlossen sich 5 Mitglieder unseres Teams den dritten Tauchgang auszulassen. Übrig blieb lediglich Maik, der tapfer jeden Tauchgang absolvierte. Mir gab es wieder etwas Zeit, das Erlebte zu dokumentieren.
Tag 4
In der Nacht gegen 3:15 Uhr ließ der Kapitän den Anker für die Überfahrt nach Fakarava Süd liften. Das die Überfahrt erst in der Nacht stattfand hatte seinen Grund, denn die Durchquerung des Fakarava Atolls ist nur bei Tageslicht möglich. Gegen 6:30 Uhr erreichten wir das angestrebte Ziel und das bereits gewohnte Tagesgeschehen nahm seinen Lauf. Der Tag begann bei strahlendem Sonnenschein. Nach einer Tasse Kaffee, dem analysieren des Tanks folgte das Briefing des ersten Tauchgangs.
Wir starteten den ersten Tauchgang der 3 Sterne-Kategorie mit Incomming Current als Drifttauchgang. Mit einem Negativ Entry ließen wir uns auf Kommando ins Wasser gleiten, nun hieß es so schnell wie möglich in eine Tiefe von 20 m abzutauchen, wo sich unsere Gruppe sammelte.
Der Tauchplatz „Wall of Sharks“ machte seinem Namen alle Ehre. Allerdings war es strikt untersagt in den Kanalkessel zu tauchen, dort wo mindesten 150 bis 200 Haie in der Strömung patrolierten. Also blieb uns nichts Anderes übrig, unseren Riffhaken zu platzieren und das Schauspiel aus einer doch etwas größeren Distanz zu beobachten, denn für gute Filmaufnahmen oder Fotos waren die Tiere zu weit entfernt. Nach kurzen Interwallen ließen wir uns von der Strömung weitertragen. Zwischendurch setzten wir immer wieder mal den Riffhaken, um etwas länger zu verweilen. Nach 55 Minuten war der Tauchgang beendet.
Der zweite Tauchgang gehörte zur Kategorie 2 Sterne. Die Strömung hatte sich inzwischen geändert und wir hatten mit einer Outcomming Current zu tun. Diesen Tauchplatz „Aquatiki“ liegt im rechten
Corner Bereich. Auch hier war ein Negative-Einstieg gebrieft. Also auch hier hieß es Rolle rückwärts und so schnell wie möglich an das Riff. Vom Handling des Tauchgangs unterschied er sich nur beim Auftauchen. Nach ca. 20 Minuten in der Strömung (Outcomming), wir haben ja bereits gelernt, bei dieser Fließrichtung hat man in den Kanälen immer nur sehr eingeschränkte Sicht (so war es auch bei diesem), kamen wir in eine Konterströmung, die uns in einen wirklich schönen Korallengarten in einer Tiefe zwischen 9–5 Metern Tiefe beförderte. Hier konnten wir den Tauchgang gemütlich ausklingen lassen, ohne dass wir noch einen Sicherheitsstopp absolvieren mussten.
Den dritten und letzten Tauchgang des Tages starteten wir an der Stelle, wo uns die Konterströmung vom Kurs abbiegen ließ und führte uns in einer Tiefe zwischen 20–29 Meter den gesamten Kanal entlang. Die Sicht Unterwasser war immer noch nicht besser. Die Strömung hatte allerdings etwas nachgelassen, so dass wir den Drift immer wieder unterbrechen konnten, um das rege Treiben Unterwasser zu genießen, soweit das Auge reichte.
An diesem Tag war ein Dorfbesuch auf der Insel geplant, die Zeit nach dem dritten Tauchgang bis zum Ablegen in Richtung Dorf mit den Zodiaks war für mich zu kurz bemessen, so dass ich darauf verzichtete und stattdessen mein Equipment für die Rückreise vorbereitete, denn am darauffolgenden Tag wollten wir die Safari in Fakarava Nord beenden.
Tag 5
Am frühen Morgen wurde dann der Anker gehoben, um unsere letzte Etappe dieser Safari anzutreten. Die Fahrt von Fakarava Süd bis Fakarava Nord dauerte ca. 2,5 Stunden.
Während für die anderen Gäste an Bord ein weiterer Tauchtag begann, endete hier nun unsere Reise. Uns blieb Zeit unsere Koffer zu packen und unser Equipment zu verstauen, um dann gegen 13:40 Uhr mit einem der Zodiaks zum Flughafen gebracht zu werden.
Mit dem Zodiak zum Airport war für mich mal etwas Neues und trieb mir ein leichtes Schmunzeln ins Gesicht! Der Shuttle war wegen der doch recht unruhigen See etwas holperig, aber immerhin hatte es aufgehört zu regnen und wir kamen halbwegs trocken an dem wirklich kleinen Airport an.
Nur wenige Meter vom Bootsanleger war auch schon der Haupteingang (es gab auch nur den einen). Beim Betreten standen wir direkt vor dem Check-In-Schalter, also alles easy. Schnell hatten wir uns und die Koffer eingecheckt, nun blieb uns nur noch geduldig zu sein und die 3 Stunden bis zum Abflug zu überbrücken.
Der Flug startet fast pünktlich. Es gab auch hier wie bei allen bisherigen Flügen freie Sitzwahl, daher macht es Sinn sich frühzeitig in der Warteschlange anzustellen. Die Beinfreiheit bei der relativen kleinen Propellermaschine war beeindruckend. Die Stunde Flugzeit verging wortwörtlich wie im Flug. Sanft landeten wir auf dem Rollfeld des Airports Tahiti Fa'a. Es dauerte nur wenige Minuten, bis wir unsere Koffer vom Gepäckband nehmen konnten. Ich war wirklich beeindruckt!
Draußen wartete bereits der Transfermann von Tahiti Nui Travel, der uns direkt zu unserem Domizil, dem Hotel „Royal Tahitien“ für die nächsten fünf Tage bringen sollte. Die weitläufige Anlage selbst kam einem Park mit altem Baumbestand gleich. Das Einchecken war schnell und unkompliziert, etwas enttäuscht war ich dann allerdings vom Service. Der Weg zu unserem Zimmer wurde vom Rezeptionisten kurz beschrieben und wir bekamen die Schlüsselkarten ausgehändigt. Nun standen wir mit unseren 4 Koffern und dem üppigen Handgepäck vor der Tür, kein Gepäckträger weit und breit zu sehen. Uns gab man mit kurzen Worten zu verstehen, dass es so einen Service in dem Hotel nicht gibt und so blieb uns nichts anderes übrig als unsere Koffer den weiten Weg bis zu unserem Apartment, selbst zu schleppen (ohne Gepäckwagen). Das Apartment konnte mit seiner Größe Punkten. Das geräumige Zimmer war ausgestattet mit zwei großen Betten und einer Küchenzeile. Auch das Bad war ok. Die Armaturen der Dusche waren allerdings nur für kleiner gewachsene Personen ausgelegt, der Duschkopf war nicht verstellbar und reichte mir gerade bis zu Brust. Im Großen und Ganzen keine Luxusherberge, aber völlig ok. Meine Bewertung für das Hotel sind maximal 3 Sterne, wobei ich für den nicht gebotenen Service einen halben Stern abziehen würde.
Fotos und Bericht: Achim Goldmann