Flugreisen und Kreuzfahrten lassen unsere CO2-Bilanz in die Höhe schießen. Doch es gibt Möglichkeiten, den CO2-Ausstoß zu kompensieren und im Alltag bewusster zu leben. Organisationen wie Atmosfair bieten CO2-Rechner, mit denen man seine Emissionen berechnen und durch Spenden an Umweltprojekte ausgleichen kann. Doch wie groß ist der Einfluss von Flugreisen wirklich, und wie können wir unseren CO2-Fußabdruck insgesamt reduzieren?
CO2-Emissionen durch Flugreisen – Wie schlimm ist Fliegen wirklich?
Flugreisen stehen oft im Zentrum der Klimadebatte, doch laut Atmosfair macht der CO2-Ausstoß der zivilen Luftfahrt nur etwa 2,5 % der weltweiten Emissionen aus. Trotzdem sind die Auswirkungen erheblich:
Ein Flug von Frankfurt nach Los Angeles und zurück verursacht pro Person in der Economy Class rund 1,5 Tonnen CO2-Äquivalente. Das entspricht fast dem doppelten Jahresbudget eines Menschen, um das 2-Grad-Ziel des Pariser Abkommens zu erreichen.
Die Diskussion um "Flugscham" ist also nicht ganz unbegründet, doch Flugreisen allein sind nicht der einzige Klimasünder. Umso wichtiger ist es, auch im Alltag bewusster zu handeln und CO2-Emissionen zu reduzieren.
Tipps zur Reduzierung des CO2-Fußabdrucks
1. Plastikverbrauch reduzieren
Plastik ist nicht nur ein Umweltproblem, sondern auch ein CO2-Treiber. Hier ein paar einfache Maßnahmen:
- Leitungswasser trinken: In Deutschland zählt Leitungswasser zu den am besten kontrollierten Lebensmitteln. Mit einem Wasserfilter kann auf Plastikflaschen verzichtet werden.
- Trinkflaschen unterwegs auffüllen: An deutschen Flughäfen und Bahnhöfen gibt es immer mehr Wasserspender. Das spart nicht nur Plastik, sondern auch Geld.
2. Nachhaltig Reisen – Auf nachhaltigen Tourismus achten
Umweltfreundlicher Tourismus bedeutet mehr als nur CO2-Kompensation:
- Nachhaltige Unterkünfte wählen: Viele Resorts setzen auf traditionelle Bauweise, beziehen Nahrungsmittel aus der Region und vermeiden Plastikverpackungen.
- Umweltfreundliche Aktivitäten bevorzugen: Wandern, Schnorcheln und Tauchen in geschützten Gebieten unterstützen den Naturschutz und schaden der Umwelt weniger als motorisierte Ausflüge.
3. Umweltfreundliche Sonnencreme nutzen
Viele herkömmliche Sonnencremes enthalten korallenschädliche Chemikalien wie Octinoxat, Octocrylen und Oxybenzon, die nicht nur zur Korallenbleiche beitragen, sondern auch Meerestieren schaden und über die Nahrungskette in unseren Organismus gelangen können.
Mineralische UV-Filter wie Zinkoxid sind umweltfreundlicher. Diese findet man in Naturkosmetik und in Sonnencremes aus der Surfindustrie.
4. Fair und nachhaltig produzierte Kleidung kaufen
Fast Fashion belastet nicht nur die Umwelt, sondern fördert auch ungerechte Arbeitsbedingungen. Nachhaltige Alternativen:
- Faire Mode wählen: Marken, die ökologisch und sozial nachhaltig produzieren, setzen auf umweltfreundliche Materialien und zahlen faire Löhne.
- Qualität statt Quantität: Lieber in hochwertige, langlebige Kleidung investieren, die weniger oft ersetzt werden muss.
5. Auf Naturkosmetik umsteigen
Viele Kosmetikprodukte enthalten Mikroplastik, das in den Meeren landet und dort zur Umweltbelastung wird. Bessere Alternativen:
- Festes Shampoo und Duschgel nutzen: Diese kommen ohne Plastikverpackung aus und sind oft ergiebiger.
- Naturkosmetik bevorzugen: Marken ohne Mikroplastik und synthetische Inhaltsstoffe schonen die Umwelt und unsere Gesundheit.
Fazit – Kleine Veränderungen mit großer Wirkung
Durch bewusstes Verhalten und nachhaltige Entscheidungen kann jeder seinen CO2-Fußabdruck verringern – sei es durch umweltfreundliche Reisen, Plastikvermeidung oder den Umstieg auf Naturkosmetik. Auch wenn Flugreisen nicht immer vermieden werden können, lässt sich der CO2-Ausstoß durch Kompensation und nachhaltiges Verhalten ausgleichen.
Jeder Beitrag zählt – für eine nachhaltigere Zukunft und einen gesünderen Planeten.