Zahl der tödlichen Haiangriffe hat sich 2023 verdoppelt
Es gibt eine Menge Tiere, die für den Menschen ein potenziell größeres Risiko darstellen als Haie. Bienen zum Beispiel. Oder Hunde. Von Moskitos ganz zu schweigen. Trotzdem sitzt die Angst, im Wasser von einem der Raubfische gebissen zu werden, bei vielen tief. Nun haben Forscher des Florida Museum of Natural History die Statistik für das abgelaufene Jahr vorgelegt.
Die Zahl der unprovozierten Haiangriffe ist 2023 im Vergleich zum vorherigen Jahr gestiegen. Dennoch liege sie innerhalb des Durchschnitts der letzten zehn Jahre, teilten die Experten mit. Ein Großteil der Attacken 2023 ereignete sich im Bereich der USA (52%) und Australien (22%). In knapp der Hälfte der Fälle wurden Surfer gebissen.
Eine wissenschaftliche Datenbank der University of Florida für Haiangriffe weltweit (Isaf) bestätigte für das vergangene Jahr 69 sogenannte unprovozierte Haiangriffe, bei denen Menschen verletzt oder getötet wurden. 2022 waren es mit 57 vergleichsweise wenig gewesen.
Die Zahl von 2023 liege im Rahmen der gewöhnlichen Bisszahlen, obwohl die Todesfälle »etwas beunruhigend« seien, sagte Gavin Naylor, Direktor des Haiforschungsprogramms des Florida Museum of Natural History. Zehn der unprovozierten Angriffe im vergangenen Jahr endeten tödlich. Im Jahr zuvor waren es fünf. Die Wahrscheinlichkeit, von einem Hai gebissen zu werden, bleibe dennoch äußerst gering.
Quelle: Spiegel Wissenschaft